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    Koblenz | 15. April 2023 | (ms). Die Wirtschaft steckt in einem umfassenden Wandlungsprozess – Energie- und Materialpreise, Fachkräftemangel und klimapolitische Herausforderungen fordern die Betriebe im Land. Dennoch bleibt die Konjunktur im nördlichen Rheinland-Pfalz auch trotz der schwierigen Bedingungen im Frühjahr 2023 weiter auf einem stabilen und guten Niveau. Bei einer Umfrage unter 2.800 Betrieben der Handwerkskammer Koblenz (HwK) meldeten aktuell 87 Prozent (Vorjahreswerte in Klammern: 88 %) eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Einzelne Konjunkturindikatoren wie der Auftragseingang und die Umsatzentwicklung stellen sich zwar etwas verhaltener dar, aber die Einschätzungen für die nächsten drei Monate sind zuversichtlich. Ebenfalls gehen 87 Prozent (80 %) der Befragten von einer zufriedenstellenden Geschäftslage aus. Der Blick der Handwerker auf ihre Geschäftslage sei eine positive Nachricht, so HwK-Präsident Kurt Krautscheid gemeinsam mit Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich. Auch die Zahl der bei der HwK eingetragenen Betriebe weise im Jahresvergleich ein deutliches Plus aus und sei von 20.860 auf 21.300 gestiegen. 

    Bei den Bauhandwerken wie Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker oder Straßenbauer hat sich die Geschäftslage deutlich abgekühlt. Hier informieren aktuell 84 Prozent (94 %) der Befragten über eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage. Bei den Betrieben der Ausbauhandwerke wie Tischler, Maler, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Fliesenleger ist der Wert mit 91 Prozent (95 %) aktuell am höchsten. Bei den Handwerkern für den gewerblichen Bedarf wie etwa Feinwerkmechaniker, Kälteanlagenbauer, Metallbauer oder Gebäudereiniger bewerten wie im Vorjahr wiederum 90 Prozent die Lage mit gut oder befriedigend. Von den befragten Betrieben der Nahrungsmittelhandwerke wie Bäcker, Konditoren und Fleischer geben 80 Prozent (83 %) und von den Betrieben aus dem Kfz-Handwerk 89 Prozent (72 %) der Befragten eine gute oder befriedigende Einschätzung ab. Die Bewertungen der Betriebe der personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe wie Friseure, Kosmetiker oder Schumacher haben sich stark verbessert. Hier geben 76 Prozent (59 %) eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage an. Bei den Betrieben der Gesundheitsgewerbe wie Augenoptiker, Zahntechniker, Hörakustiker und Orthopädietechniker melden im Frühjahr 2023 67 Prozent (72 %) eine gute oder befriedigende Geschäftslage. 

    Laut der Umfrage habe sich die Kapazitätsauslastung im Frühjahr 2023 leicht verschlechtert, liege jedoch auch weiterhin auf einem zufriedenstellenden Niveau. Demnach gaben 74 Prozent (77 %) der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz geben an, mindestens zu 70 Prozent ausgelastet zu sein. Die Umsatzentwicklung habe sich jedoch leicht verschlechtert: aktuell geben 24 Prozent (30 %) der Befragten an, dass die Umsätze gestiegen sind, 44 Prozent (41 %) geben gleich hohe Umsätze gegenüber dem Vorquartal an, 32 Prozent (29 %) müssen Umsatzeinbußen hinnehmen. 

    Aktuell sind bei der Handwerkskammer Koblenz rund 21.300 Betriebe eingetragen. Dies entspricht 39 Prozent aller Handwerksbetriebe in Rheinland-Pfalz. Über 7.500 Handwerkslehrlinge werden durch das Handwerk im Kammerbezirk Koblenz ausgebildet, 2.883 neue Ausbildungsverhältnisse konnten im Jahr 2022 abgeschlossen werden. 

    Das Handwerk zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Wirtschaftslage. Im Frühjahr 2023 geben im Kammerbezirk Koblenz 87 Prozent der Befragten ein gutes oder befriedigendes Geschäftsklima an, Anfang 2022 waren es 88 Prozent. Auch die Prognosen bleiben stabil. Ebenfalls 87 Prozent der Handwerksbetriebe in der Region Mittelrhein gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage zum Sommer hin verbessert oder gleichbleibt. 

    Quelle und Bild: HwK Koblenz 

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