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rittersturz konferenz

    Koblenz | 11. Juli 2023 | (ms). Mit einem festlichen Akt begingen der rheinland-pfälzische Landtag und die Stadt Koblenz am 9. Juli das 75. Jubiläum der Rittersturz-Konferenz. Im Sommer 1948 versammelten sich im Hotel Rittersturz in Koblenz die Ministerpräsidenten der damaligen elf West-Länder, um über die Ausarbeitung einer Verfassung für ein neues deutsches Staatswesen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu beraten. Der Festakt wurde dabei von Landtagspräsident Hendrik Hering, Koblenzer Oberbürgermeister David Langner und dem rheinland-pfälzischen Innenminister Michael Ebling eröffnet. In einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Professor Bernhard Vogel, der Präsident des Bundesarchivs, Professor Michael Hollmann, sowie Oberbürgermeister David Langner über die Bedeutung der Rittersturz-Konferenz.  

    Im Rahmen der Rittersturz-Konferenz vom 8. bis 10. Juli 1948 wurde beschlossen, dass ein Grundgesetz erarbeitet und ein Parlament sowie eine Länderkammer gegründet werden sollten. Dies legte den Grundstein für die heutige Bundesrepublik Deutschland. Landtagspräsident Hendrik Hering betonte die herausragende Bedeutung dieses historischen Ereignisses für die Demokratiegeschichte Deutschlands: Das Hotel Rittersturz sei ein zentraler Ort unserer rheinland-pfälzischen und deutschen Demokratiegeschichte. Hier in Koblenz wurde der Grundstein für das heutige demokratisches Zusammenleben gelegt. Diese Meilensteine der Demokratiegeschichte müsse man sichtbarer machen und gebührend feiern, so Hering. 

    Oberbürgermeister David Langner würdigte die diplomatische Geschicklichkeit und den Mut der Teilnehmer der Rittersturz-Konferenz, die sich für einen gesamtdeutschen Staat einsetzten. Ihnen sei es zu verdanken, dass die Rittersturz-Konferenz als ein bedeutender Meilenstein für die Gründung der Bundesrepublik Deutschland und die Entstehung des Grundgesetzes angesehen wird. 

    Neben den Festrednern Hering und Langner hob auch der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling die Bedeutung der Rittersturz-Konferenz hervor: Die Rittersturz-Konferenz sei ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte von Rheinland-Pfalz und der Bundesrepublik Deutschland. Ihr Wert liege jedoch nicht nur in den historischen Ereignissen von damals, sondern auch in ihrer zeitlosen Bedeutung für heute. Sie erinnere uns daran, dass es auch in Zeiten, in denen unsere Demokratie mit internen und externen Bedrohungen konfrontiert ist, von großer Bedeutung sei, über unmittelbare Interessen hinauszublicken und langfristige Lösungen zu entwickeln, die den Frieden, die Stabilität und das Wohlergehen künftiger Generationen fördern, so der rheinland-pfälzische Innenminister in seiner Rede. 

    Im Rahmen einer Podiumsdiskussion sprachen der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Professor Bernhard Vogel, der Präsident des Bundesarchivs, Professor Michael Hollmann, sowie Oberbürgermeister David Langner gemeinsam mit der Moderatorin Britta Krane über die historische Dimension und die heutige Bedeutung der Rittersturz-Konferenz. Das Hotel Rittersturz wurde aufgrund von Hangrutschgefahr im Jahr 1973 abgerissen. Seit 1978 erinnert eine Gedenkstele an diesem Ort an die bedeutende Konferenz.  

    Die rheinland-pfälzischen Wurzeln von Grundgesetz und Bundesrepublik im Historischen Rathaussaal der Stadt. Foto: Sascha Ditscher/Stadt Koblenz/Landtag Rheinland-Pfalz
    Die rheinland-pfälzischen Wurzeln von Grundgesetz und Bundesrepublik im Historischen Rathaussaal der Stadt. Auf dem Foto die Teilnehmer der Podiumsdiskussion v.l. Michael Hollmann, David Langner, Bernhard Vogel und Moderatorin Britta Krane. Foto: Sascha Ditscher/Stadt Koblenz/Landtag Rheinland-Pfalz

    Quelle: Stadt Koblenz  

    Bildquelle: Stadt Koblenz / S. Ditscher 

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