Mendig | 18. November 2024 | (ww). Am gestrigen Sonntagabend kam es in einem Waldstück bei Niedermendig Mendig zu einem aufwändigen Rettungseinsatz, bei dem unter anderem Spezialkräfte der Feuerwehr und der Bergwacht beteiligt waren. Drei Jugendliche waren in einen rund 30 Meter tiefen Schacht gestürzt.
Etwa gegen 19 Uhr wollte eine Streifenwagenbesetzung der Polizei Mayen im Bereich Mendig ein Kleinkraftrad und ein Leichtkraftrad zu kontrollieren, die mit offensichtlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren. Auf die Anhaltesignale des Streifenwagens reagierten die Fahrer beider Fahrzeuge nicht und versuchten, sich der Kontrolle zu entziehen. Nach wenigen hundert Metern ließen die insgesamt drei Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren die beiden Fahrzeuge an einem Waldrand zurück und entfernten sich zu Fuß in unbekannte Richtung. Die weitere Absuche der Polizei verlief zunächst erfolglos. Es stellte sich heraus, dass eines der beiden Fahrzeuge im polizeilichen Fahndungssystem als gestohlen einliegt.
Etwa zehn Minuten später setzten die Jugendlichen selbst einen Notruf ab und teilten mit, dass alle drei Personen in einen mehrere Meter tiefen Schacht gestürzt und verletzt worden seien. Die Örtlichkeit konnte in der ,Folge, laut SWR mit Unterstützung eines ortskundigen Anwohners lokalisiert werden. In einem aufwendigen Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Bergwacht konnten die drei Jugendlichenschließlich gerettet werden. Der Einsatz dauerte bis etwa 23 Uhr an. Die drei wurden in unterschiedliche Krankenhäuser gebracht. Einer der Jugendlichen erlitt schwerste Kopfverletzungen und wurde mit einem Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht. Die beiden weiteren Jugendlichen wurden schwer verletzt. Zum konkreten Ablauf des Geschehens, zu den Verletzungen sowie zur Sicherung des besagten Schachts können derzeit keine Angaben gemacht werden, die diesbezüglichen Ermittlungen der Kriminal- und Polizeiinspektion Mayen dauern an.
Quelle: Polizeipräsidium Koblenz, übermittelt durch news aktuell
Dass es sich bei dem Schacht in irgendeiner Form um eine Hinterlassenschaft des ehemals sehr umfangreichen Basaltlava-Abbaus unter weiten teilen von Mendig handeln dürfte, gilt als sehr wahrscheinlich.
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Mendig