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    Region | 15. Feruar | (ww). Jetzt ist es wieder so weit: Heimische Amphibienarten wie zum Beispiel die Erdkröte, der Grasfrosch oder auch Molche begeben sich ab Mitte Februar auf ihre jährliche Reise. Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern legen sie beachtliche Strecken von bis zu mehreren Kilometern zurück. Dabei queren sie auch vielbefahrene Straßen, die für sie zur Gefahr werden können. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord appelliert daher an Verkehrsteilnehmende, in den nächsten Wochen Rücksicht auf wandernde Amphibien zu nehmen.

    Heimische Amphibien wie die Erdkröte treten die Wanderung zu ihren Laichplätzen vorzugsweise nachts an. Dabei überqueren sie mitunter auch Verkehrsstraßen. Für die Überquerung benötigen Sie etwa 15 Minuten.
    Wann genau die Amphibien zu ihren Laichgewässern aufbrechen, hängt von der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Sobald die nächtlichen Temperaturen mehrere Tage infolge auf fünf bis zehn Grad Celsius klettern, machen sich frühlaichende Arten wie zum Beispiel der Grasfrosch (Rana temporaria) oder die Erdkröte (Bufo bufo) auf den Weg. Dabei bevorzugen sie bekannte Strecken. Diese führen häufig über vielbefahrene Verkehrsstraßen, die für sie lebensbedrohlich sein können. Neben dem Risiko, von den Fahrzeugreifen erfasst zu werden, kann auch das bloße Hinwegfahren über Amphibien für sie weitreichende Folgen haben. Denn ab Geschwindigkeiten von 30 km/h entsteht unterhalb des Fahrzeugs ein Unterdruck, der zu schweren inneren Verletzungen führen kann.

    Daher bittet die SGD Nord als Obere Naturschutzbehörde in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht. Zu den betroffenen Verkehrsstraßen zählen beispielsweise die L 309 zwischen Vallendar und Hillscheid, die L329 zwischen Bad Ems und Arzbach oder die B417 zwischen Holzappel und Hirschberg, aber auch zahlreiche andere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in der Region. Wer die aufgestellten Hinweisschilder beachtet, die Geschwindigkeit reduziert oder auf weniger betroffene Straßen ausweicht, leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Überleben der heimischen Amphibienarten. An einigen Straßen, wie zum Beispiel der parallel zum Laacher See verlaufenden L 113, wurden besondere Schutzvorkehrungen getroffen: Mehrere Tunnel, sogenannte Amphibien-Leitsysteme, ermöglichen den Amphibien eine sichere Reise zu ihren Laichplätzen.

    Zum Hintergrund:
    Viele heimische Amphibienarten sind stark gefährdet. Deshalb setzt sich die SGD Nord aktiv für ihren Schutz ein. Neben der Förderung des ehrenamtlichen Amphibienschutzes werden auch im Rahmen von Artenschutzprojekten zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Grasfrosch, Erdkröte und Co. ergriffen.

    Quelle: PM SGD Nord
    Bildnachweis:Animaflora / Stock-Fotografie-ID:1095375526

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