Koblenz | 16. Oktober 2023 | (ms). Für einen Tag Winzer in der Heimat sein – das konnte der CDU-Bundestagsabgeordnete Josef Oster kürzlich in Koblenz erfahren. Denn der Politiker war bei der Traubenernste des Gülser Weingut Spurzem zu Gast. Gemeinsam mit einem ambitionierten Team der Jungen Union rund um den Vorsitzenden Philip Rünz, schlugen sie sich durch den Morgentau, um die prallen Früchte von den Reben zu schneiden.
Auch in Koblenz liegen anstrengende Wochen hinter den Winzern an Rhein und Mosel. Denn die Winzer hatten hier alle Hände voll damit zu tun, um die Trauben vor der eigentlichen Ernte zu sortieren und vorzulesen. Nach dem extrem trockenen Jahr 2022 waren die Prognosen für den Jahrgang 2023 eigentlich überdurchschnittlich gut. Letztlich konnte sich dies aber nicht erfüllen. Als der Regen im August endlich kam, zogen die Früchte reichlich Wasser und platzten teils dadurch auf. Damit die Fäulnis nicht um sich greift, war schnelles Handeln angesagt, um die beschädigten Beeren aus den Stöcken herauszunehmen. Auch beim Weingut Spurzem blieb das nicht ohne Folgen. Hier habe man etwa 20 Prozent der Ernte aus dem Boden geschnitten, so Jonas Spurzem, der gerade in den Familienbetrieb eingestiegen ist. Dies sei allerdings normaler Durchschnitt, insgesamt sei man hier sehr zufrieden sowohl mit der Quantität als auch mit der Qualität des Weins, so der 26-Jährige, dessen Familien-Weingut bereits in fünfter Generation geführt wird.
Auch den Gülser Bienengarten haben Spurzems und ihr Ernte-Team, das normalerweise hauptsächlich aus Studenten und weinaffinen Freunden der Familie besteht, bereits einmal durchkämmt. So war für den christdemokratischen Hilfstrupp nur noch „das Topmaterial“ des dort wachsenden Rieslings zu ernten. Etwa die Hälfte der insgesamt 12 Hektar großen Anbaufläche des Weinguts ist von dieser weißen Rebsorte belegt, die vor allem in Deutschland angebaut wird. Auf der anderen Hälfte reifen verschiedene Burgundersorten wie Spät- oder Grauburgunder und Chardonnay. Einen viel kleineren Teil nehmen Dornfelder oder Regent ein. Zwei Drittel der Trauben werden handverlesen, ohne Einsatz von Maschinen.
Der Ausflug in den Weinberg kam den Lokal- und Bundespolitikern ganz gelegen. Der Wein gehöre einfach fest zu unserer Heimat, so Josef Oster. Deswegen sei es dem Abgeordneten ein Herzensanliegen gewesen, bei der Lese des Gülser Moselweins mit anzupacken.
Quelle: CDU Wahlkreisbüro Josef Oster
Bilder: Philip Rünz/CDU Koblenz