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Lahnstein: Wiederinbetriebnahme der Gasversorgung dauert doch länger

Störung behoben - Wiederherstellung der Gasversorgung nimmt jedoch mehr Zeit in Anspruch

Lahnstein. Die Gasversorgung in Teilen der Stadt Lahnstein ist weiterhin unterbrochen. In der Nacht zu Dienstag konnten die Experten der Energienetze Mittelrhein (enm) den Fehler identifizieren: In der Bezirksregelanlage an der Sebastianusstraße war ein Regler defekt, der noch in der Nacht ausgetauscht werden konnte. Die Wiederherstellung der Gasversorgung im betroffenen Gebiet mit rund 400 Haushalten dauert aber offenbar doch länger als zunächst angegeben.

Zunächst müssen nach der Fehlerbehebung im Bezirksverteiler an der Kreuzung Sebastinausstraße / Schulstraße ALLE (!) Hausanschlüsse in den betroffenen rund 400 Haushalten verschlossen und verplombt werden. Danach muss jeder Haushalt erneut aufgesucht werden und wieder „unter Druck“ genommen werden. In großen Teilen sei das am heutigen Mittwoch der Fall. Komplett funktioniert der Plan aber nur, wenn wirklich jeder Haushalt erreicht wird. Das Problem vor Ort: einige der betroffenen Lahsnteiner sind zurzeit noch im Urlaub, nicht überall seien Schlüssel hinterlegt oder die Wohnungen betretbar, erklärt evm-Unternehmssprecher Marcelo Peerenboom. Daran würde zurzeit gearbeitet. Das bedeutet sogar, dass gegebenenfalls gemeinsam mit dem Ordnungsamt der Zutritt zu einer verschlossenen Wohnung zwangsweise erfolgen muss, wenn kein Sperrschieber vorhanden ist. Auch die Berufsschule und die Lahnsteiner Brauerei sind von dem Ausfall der Gasversorgung betroffen, beide würden aber „sicher im Laufe des heitigen Tages wieder am Netz sein“, so Peernboom.

Die evm-Pressemitteilung von gestern dazu im Wortlaut:

Anders als bei Strom stellt sich Wiederinbetriebnahme nach Angaben der EVM deutlich komplexer dar. „Hier reicht es nicht, einfach wieder Gas auf die Leitungen zu geben, sodass die Heizungsanlagen wieder laufen“, erläutert der Sprecher der evm-Gruppe, Marcelo Peerenboom. Dies hat im Wesentlichen damit zu tun, dass ein Gasnetz permanent unter Druck steht und daher die Sicherheit Priorität hat. Für die betroffenen Haushalte bedeutet dies konkret: Die Monteure der enm werden von heute an jeden einzelnen Haushalt aufsuchen, um den jeweiligen Netzanschluss zunächst zu schließen und zu verplomben. Erst wenn alle Anschlüsse insofern dicht sind, kann wieder Gas auf die entsprechenden Leitungen gegeben werden. Im nächsten Schritt erhalten die Haushalte dann erneut Besuch von Monteuren, die die Anschlüsse entlüften und den sie damit wieder in Betrieb nehmen. In der Regel genügt es dann, die Heizungsanlage wieder einzuschalten. Sollte sie eine Störung anzeigen, deutet dies meist darauf hin, dass die Anlage auch vorher schon nicht einwandfrei in Ordnung war. „Dann sollte der Kunde seinen Heizungsinstallateur beauftragen, der die Anlage prüft und wieder in Betrieb nimmt“, erklärt Peerenboom. Es wird voraussichtlich einige Tage dauern, bis alle wieder mit Gas versorgt sind.

„Im Rahmen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal haben wir die Wiederherstellung einer ausgefallenen Gasversorgung in großem Stil durchführen müssen. Die Abläufe sind bei uns daher sehr gut eingespielt. Wir wissen daher auch, dass die Wiederinbetriebnahme nicht von heute auf morgen zu schaffen ist. Daher müssen wir um etwas Geduld bitten. Die betroffenen Bürger sollten sich darauf einstellen, dass es einige Tage dauern kann, bis sie wieder warm duschen können“, stellt der Sprecher klar.

 

Konkret betroffen sind folgende Straßenzüge:

  • Alter Bergweg
  • Am Burgweg
  • Am Fischteich
  • Amselweg
  • Auf’m Charweg
  • Blumenpfad
  • Eichhornweg
  • Eulenhorst
  • Falknersteig
  • Hirschsprung
  • Im Rosenberg
  • Jägerpfad
  • Kapellenweg
  • Knappenweg
  • Oberer Charweg
  • Rheinblick
  • Rheinhöhenweg
  • Walter-Schweter-Straße