B9/ Kettig | 29. Juni 2024 | (ww). Gegen 12:30 Uhr kam es heute auf der B9 in Fahrtrichtung Bonn in Höhe der Abfahrt Kettig zu einem schweren Unfall. Nach ersten Erkenntnissen könnte dem Ganzen ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen zwischen zwei hochmotorisierten Fahrzeugen vorausgegangen sein. In Höhe der Abfahrt Kettig verlor einer der beiden mutmaßlich am Rennen Beteiligten – ein Audi, besetzt mit drei Personen, davon zwei Kinder – aufgrund deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überfuhr den Grünstreifen und rammte dort das einen mit vier Personen besetzten Seat, der gerade auf die B9 auffahren wollte in und durch die Leitplanke. Drei der Seat-Insassen wurden durch den Aufprall eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug geschnitten werden. Der zweite potentiell am Rennen beteiligte PKW, fuhr an der Abfahrt Kettig ab und entfernte sich in unbekannte Richtung, konnte jedoch durch die Polizei ermittelt werden. Laut Angaben vor Ort aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle, gibt es ein Dashcam-Video, das das Rennen zeigt. Nach Schätzungen von Zeugen sollen die beiden Fahrzeuge „deutlich über 150 km/h“ gefahren sein.
Neben der Feuerwehr Weißenthurm waren die Rettungshubschrauber Christoph 23 und Air Rescue Nürburgring, der leitende Notarzt des Landkreises Mayen-Koblenz, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, 27 Kräfte des Rettungsdienstes von DRK, Malteser-Hilfsdienst und Rettungszentrum der Bundeswehr, die Rettungsdienst-Führung, sowie vier Rettungswagen, zwei Krankenwagen, zwei Notärzte und vier Führungsfahrzeuge des Rettungsdienstes sowie mehrere Streifenwagen und die Straßenmeisterei im Einsatz. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die B 9 war in Fahrtrichtung Andernach für den Zeitraum der Unfallaufnahme voll gesperrt. Durch die Staatsanwaltschaft Koblenz wurde entschieden, dass bei den beteiligten Fahrern des Rennens die Führerscheine, sowie die Fahrzeuge beschlagnahmt werden. Darüber hinaus wurde die Entnahme von Blutproben angeordnet. Es wurden Strafverfahren gegen die beiden Beschuldigten eingeleitet. Weiterhin wurde ein Sachverständiger zur Unfallaufnahme gerufen. Die Unfallaufnahme lief um 15.15 Uhr noch und sollte nach Auskunft der Polizei in Andernach bis ungefähr 15.45 Uhr / 16 Uhr andauern.
Quelle: Polizeidirektion Koblenz, übermittelt durch news aktuell und Infos vor Ort