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    Rhein-Lahn-Kreis | 26. Februar 2024 | (ww). Über die stationäre Krankenhausversorgung sind derzeit viele Menschen im Rhein-Lahn-Kreis besorgt. Der Vorsitzende der CDU Kreistagsfraktion Jens Güllering hat sich nun mit zwei Briefen an den Landrat des Rhein-Lahn-Kreises gewandt und darum gebeten, das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Kreisgremien zu nehmen.

    „Wir sind sehr dankbar, dass der Landrat nun unserer Bitte gefolgt ist und den Punkt „Aktuelle Krankenhaussituation im Rhein-Lahn-Kreis“ für die Sitzung des Kreisausschusses am 4. März aufgenommen hat“, so Güllering.

    Ursprünglich hatten sich die Christdemokraten an Rhein und Lahn mit dem Hintergrund der Situation im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein und dem dazugehörenden Paulinenstift in Nastätten an die Kreisspitze gewandt.
    Zwischenzeitlich hat sich aber auch im St. Elisabeth-Krankenhaus Lahnstein, wie bekannt, eine gänzlich neue Situation ergeben. Ursprünglich war ein Sanierungskonzept und eine neue Trägerschaft angekündigt worden. Auch sollten verschiedene Fachabteilungen beibehalten werden. Zwischenzeitlich ist bekannt, dass es deutlich anders kommen wird. So hat die Geschäftsführung in der vergangenen Woche das Aus für 190 Mitarbeitende und für alle Fachabteilungen mit Ausnahme der Psychiatrie bekannt gegeben (56aktuell berichtete)

    „Losgelöst von der Tatsache, dass nun ein weiterer wichtiger Baustein in der stationären Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Lahn-Kreis wegbricht, ist für uns die Art und Weise wie mit den Mitarbeitenden und Patienten umgegangen wird ein absolutes No-Go“, so Günter Groß als stellvertretender Fraktionschef im Kreistag.

    Dabei ist der CDU Kreistagsfraktion durchaus bekannt, dass die Möglichkeiten des Kreistages und des Landkreises in diesem Themenfeld begrenzt sind. „Dennoch müssen wir uns in den Gremien mehr denn je mit diesem Thema befassen und uns vorbereiten, da gerade den Landkreisen nach den rechtlichen Regelungen eine entscheidende Rolle in der stationären Versorgung obliegt, wenn der Versorgungsauftrag nicht von anderer Seite wahrgenommen wird“, weiß Jens Güllering.

    Deshalb hat die CDU Fraktion den Landrat gebeten, zur nächsten öffentlichen Sitzung einen Vertreter des für das Gesundheits- und Krankenhauswesen in Rheinland-Pfalz zuständigen Ministeriums einzuladen.
    „Einerseits interessiert uns die Frage, wie das Ministerium sich vorstellt, mit der aktuellen Versorgungssituation im Rhein-Lahn-Kreis umzugehen und in welcher Rolle das Ministerium dabei auch den Rhein-Lahn-Kreis sieht“, ergänzt Fraktionsmitglied und Landtagsabgeordneter Matthias Lammert.

    Ein weiteres Anliegen der Fraktion ist es, in einem engen Schulterschluss zwischen Kommunen und Land den derzeitigen und den künftigen Träger des St. Elisabeth-Krankenhauses aufzufordern, die Vorgehensweise im Zusammenhang mit der kurzfristigen Kommunikation, mit der Mitarbeiterfreistellung sowie mit der Abweisung von Patientinnen und Patienten öffentlich zu erklären. „Die Vorgehensweise entspricht nach unserer Auffassung keinesfalls dem Bild, dass man von einem kirchlichen Träger erwartet“, so Fraktionsvize Udo Rau abschließend.

    Foto:
    Das Beitragsbild zeigt das Krankenhaus Paulinestift in Nastätten, derzeit wohl das einzige verbliebene Krankenhaus mit Akkutversorgungsmöglichkeit im Rhein-Lahn-Kreis. Die nur noch eher sehr überschaubare Krankenhaussituation beschäftigt derzeit die Öffentlichkeit und die politischen Gremien.

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