Bendorf | 19. September 2023 | (ms). Im stilvollen Ambiente der Gießhalle der Sayener Hütte wurde am vergangenen Donnerstag in Bendorf zum dritten Mal der R56+ Award vergeben. Dabei handelt es sich um den am höchstentoiertesten Innovationspreis in Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 75.000 Euro an sechs verschiedene Projekte ausgeschüttet.
Rund 100 geladene Top-Entscheider aus Wirtschaft, Kommunen und Bildung kamen in der vergangenen Woche zusammen, um die Innovationskraft der Region zu feiern, sie sichtbar zu machen – und entsprechend zu fördern. Man wolle die Stahlkraft und die Bedeutung der regionalen Innovatoren hervorheben und damit die Positionierung der Region 56+unterstützen, so Christian Schröder und Christian Kassner, die Geschäftsführer der R56+.
Höhepunkt des Abends war dabei natürlich die Award-Verleihung. Insgesamt 44 Bewerbungen für den Innovationspreis seien bei der Jury eingeangen, so Kassner. Anders als in den vorherigen Jahren haben man bewusst Bewerbungen aus allen Lebensbereichen zugelassen, um Innovation in den Themenfeldern Arbeit, Bildung, Lebensqualität zu honorieren. Sechs herausragende Projekte wurden letztendlich prämiert. Das Preisgeld in Höhe von 75.000 Euro wird bei dem Award nach einem von der Jury festgelegten Schlüssel verteilt – so gibt es keinen 1., 2. oder 3. Sieger, sondern jedes Projekt Gewinne, so Christian Schröder über die Preisvergabe. Jedes Projekt wird nun von einem Mentor aus dem Kreis der Unternehmen der Region56+ begleitet, um praxisnähe zu gewährleisten, sie kommunikativ zu unterstützen und die Netzwerkbildung sicher zu stellen.
Die Preisträger im Einzelnen:
Ausbildung-suchen.de – durch die spannende App bekommen lokale Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ausbildungsplätze und dualen Studiengänge innovativ zu präsentieren und berufliche Partner anzusprechen. Entwickler der App ist Jan Hillesheim. Nach einem Matchmaking-System, das man auch von Dating-Websites kennt, wird bei ausbildungs-suchen.de möglichst automatisiert Kontakt hergestellt, zwischen Arbeitssuchenden und Arbeitgeber hergestellt.
Sokotherm – Designstark hilft das innovative Heizsystem dabei, die Energiewende zu meistern. Eine besonders gleichmäßige und schnell anpassbare Wärmeverteilung ist dabei der Schlüssel. Verbunden mit einer überschaubaren Investition und der Nutzung im Haus bestehender Systeme. Dr. Marcel Hering vertrat den Preisträger.
Herz.Gesund – durch Teleüberwachung von Herzpatienten wird die Lebensqualität und -erwartung verbessert. Auch bei Ärztemangel kann so eine hochwertige Versorgung gewährleistet werden. Dr. med. Ralph Rüdelstein erklärt zusammen mit Sonja Gröntgen (CDO Kreis Mayen-Koblenz) und den Geschäftsführern der Qurasoft GmbH Tobias Hastenteufel und Artur Schens die Wichtigkeit der Gewährleistung von Pflege und ärztlicher Bereitschaft aus der Ferne. Gerade in ländlichen Regionen eine extrem effiziente Möglichkeit.
Wandelbare Membranen für die Stadt – durch gezielte Verschattung kann sommerliche Überhitzung in der Stadt reduziert werden. Die Beweglichkeit der technischen Bauteile gewährleistet, dass sich keine Hitze in der Nacht staut und eine abkühlende Wirkung im Sommer gewährleistet bleibt. Der Gewinner des Preises, Prof. Dipl.-Ing. Nikolai Kugel, macht klar, dass wir den Folgen des bereits laufenden Klimawandels begegnen müssen und wie sein Projekt einen wertvollen Beitrag dazu leistet.
Probenlogistik und Blutversorgung der Zukunft – Für die labormedizinische Versorgung der Region wird eine effiziente drohnenbasierte Logistik aufgebaut. Eine neue Infrastruktur im Luftraum soll konzeptioniert und eingeführt werden, um für eine effizientere und schnelleren Transport von Laborproben zu sorgen, so Gewinner Dr. Gerrit Wißfeld, Dirk Schmidt und Daniel Kuhn. Bei zeitkritischen Untersuchungen kann so verstärke Flexibilität hergestellt werden.
Sonderpreis: Power to the people – Mithilfe von Mini-PV-Anlagen können Privatpersonen Solarstrom ohne Dachfläche erzeugen. Die Sieger/Innen Ivonne Liedloff und Nicolai Kretz erklären, wie dieses Produkt hilft, Schülerinnen und Schülern die Herstellung von Solarstrom näher zu bringen. Das Konzept, wie das Wissen in die Schulen gebracht wird, soll mit spezialisierten Pädagogen entwickelt werden.
Quelle: R56+ Regionalmarketing GmbH & Co. KGaA
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