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Wissen: Staatsanwaltschaft erhebt nach Feuer in Kirche Anklage wegen Brandstiftung 

War 39-jähriger Verdächtiger teilweise Schuldunfähig?

Wissen/Koblenz | 19. Juni 2023 | (ms). In der Nacht zum 10. Februar war es zu Beginn dieses Jahres in Wissen zu einem Brand in einer Kirche gekommen. Der Schaden wird aufgrund der Zerstörung bzw. Beschädigungen sakraler Gegenstände auf circa zwei Millionen Euro geschätzt – nun hat die Staatsanwaltschaft Koblenz in diesem Fall bei der Großen Strafkammer des Landesgericht Koblenz Anklage wegen dem Vorwurf der schweren Brandstiftung und gemeinschädlicher Sachbeschädigung erhoben.  

Diese richtet sich gegen einen 39-jährigen Mann aus dem Oberbergischen Kreis. Dem Beschuldigten wird zur Last gelegt, in der Brandnacht zunächst mit einem Stein die Notausgangstür der Katholischen Kirche Kreuzerhöhung in Wissen eingeschlagen, die Tür im Anschluss durch die dadurch entstandene Öffnung geöffnet und sich so Zutritt zu der Kirche verschafft zu haben. Hier soll der Mann daraufhin mehrere Kirchenbänke zusammengeschoben und mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt haben. Außerdem soll der 39-Jährige alle brennbaren Gegenstände in den Altarraum gebracht und dort angezündet haben. Hierbei verbrannte unter anderem der Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert vollständig.  

Laut Staatsanwaltschaft könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Angeschuldigte zur Tatzeit in seiner Schuldfähigkeit eingeschränkt war. Dies müsse im Rahmen der Hauptverhandlung geklärt werden. Diese soll Ende Juli beginnen. Der Angeschuldigte befindet sich auch weiterhin in Untersuchungshaft. 

 

Quelle: Staatsanwaltschaft Koblenz 

Bild: Archiv